Mittwoch, 23. November 2011

Spuren am Himmel wie Fragen auf Erden

Spuren am Himmel wie Fragen auf Erden


In unserer Unzulänglichkeit
gibt es einen Schmierstoff: die Hoffnung!
Wie Väterchen Degenhardt es sah:
Wir haben die Schlacht um eine bessere Welt verloren,
die Kinder und Enkel werden es besser austragen!

Am Ende bleiben die Fragen,
die wir stellen können, müssen, dürfen.
Fragen, die wir aufsteigen lassen können,
wie einst im Herbst die Drachen.
Sichtbar über'm Horizont,
der so unsere Spuren freigibt.
Spuren, wie sie Flugzeuge
am Himmel hinterlassen,
Spuren von verbrauchter Energie
und Beweise für den Anschub,
ohne den die Dinger nicht fliegen könnten.

Spuren unseres Tun's,
unserer Gegenwehr,
Unseres Herzblutes und unserer Zweifel,
Enttäuschungen und Niederlagen.
Spuren immerhin

unseres Daseins
im Nebel der Gezeiten und Stürme
den selbst erzeugten und erlittenen,
den Feuersbrünsten und Folterstätten
unserer Zeit, für die wir, auch als Gegner
Mitverantwortung tragen.

Nun in den Wolken, Schlieren nur noch,
Botschaften des Ungefähren und Erahnbaren
während die Wirklichkeit unberührt davon fliegt
bleibt doch die Hoffnung auf den Blick
derer, die von unten nach oben starren:
der Schweif bleibt ihnen erhalten
während das Flugzeug längst entrückt.

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