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Donnerstag, 21. November 2013

In Warschau der Gipfel


Da fehlen mir die Worte
entfällt mir die Sehnsucht nach
Reim und Silbenklang
in Warschau
November 2013
wahrhaftig ein Gipfel
Politiker aller Nationen
und Völker
unverzagt unaufgeregt
verkohlen die Welt
verreden die Zukunft
unserer Erde
und ihrer Kinder
auf Geheiß und
für den billigen Applaus
bestbezahlter
Lügner und Spekulanten

wahrlich
ein Klima-Gipfel
im doppelten Wortsinn
das Klima
vom Unfeinsten
leider
stinkt er nicht
bis zum Himmel
nur seine Folgen
werden weiter Menschen
mit ihrer Gesundheit
ihrer Existenz und
ihrem Tod bezahlen

ist es ein Gipfel
der Unverfrorenheit
Dreistigkeit, aus Angst um Macht
und Profit
ein Klima der Lüge und Behäbigkeit
des Aussitzens
der Beschwichtigung und
Bestechung

bleibt Warschau nun für immer
als Bild eines Gipfels
der Angst macht
ein Klima zum Fürchten
im doppelten Sinne
dort und überhaupt
braucht es heute
unseren Widerstand
die Wellen schlagen schon
die Stürme bellen
die Hitze frisst das Land
lasst uns von Warschau
und anderswo
nicht weiter verkohlen
„the wind of change“
jetzt erst recht und überall

Donnerstag, 8. August 2013

Die Berge wollen weinen



nicht das Meer, die Berge wollen weinen
wärmt ihr Kleid sie doch nicht mehr
vergrault sind die Tage, fort gezogen
von unseren Ritten und Satteln wund

dreht die Welt sich weiter fassungslos
scharf gezeichnet in den Wunden
tropft ihr Blut hier nun als dicker Eiter
raus und rein in unserem kalten Geist

ziehen stumm die Bahnen im Staub die Armen
auch Mal laut ihr Leiden, Sterben, Warten
lang schon wissen wir was wir geraubt
wen geschlagen, eingesperrt in unseren Lauf

drehen wir uns rasend noch im Grabe
von Blindheit für uns selbst geschlagen
angstverzerrt wenn nichts uns bleibt
als stilles Leben, sanfte Freude, Heiterkeit

Dienstag, 6. August 2013

Himmelsblick



unter kaltem Mond
geboren
geflohen
zu hellen Sternen
den eigenen
Planeten von nichts
verschont
im Licht der Sonne
laut und leise
die Erde sich wehrt
an die wir gebunden
trotz Himmelsblick
auf ihr, von ihr
uns jede Flucht
misslingt

Montag, 13. Mai 2013

Ein Paradies auf Abwegen



Verlacht die Ergebnisse verschwiegen
das Ausmaß verboten den Lippen zu sprechen
schweigsam die Wolkenkratzer im Wind
der sie flüsternd verrät nicht aber das Gift
aus den Ritzen der Fabriken deren Hallen-
lächeln mit ihrem hohem Glas wie Kirchen-
fenster ohne Farben ist der Gestank nicht
zu schmecken nicht zu hören der Donner
der Kriege noch weit genug entfernt wie
die Schreie der Kranken Verbrannten Verätzten
in den Textilhöllen auf den Riesenplantagen
gleich den Orkanen Fluten Hitzewellen über
den Globus verteilt Pocken gleich der Pest
an mehr und mehr Stellen bis die Ärzte
nur noch Exitus attestieren mit letztem
qualvollen Seufzer auf verbotenen Lippen
wächst das Gras darüber verwandeln sich
die Kontinente keine Poeten sie zu besingen
keine Augen mehr sich daran zu erfreuen
versinkt das Paradies im Weltall des Grauens

Samstag, 11. Mai 2013

Mülltrennung






















kleine weiße Aster
in unserem Strauß
auf dem Küchentisch
die Du den Kopf
viel zu früh
hängen lässt
Tulpe auf dem
Rasenfeld die Du
die Blätter senkst
angesichts der Blüte
der Butterblumen

mit schalem Wasser
abgespeist 
von Kunstdünger
hochgepäppelt
wartet nur noch
der braune Eimer
Mülltrennung
auf Euch
und uns

Hauptsache
die Umwelt
bleibt sauber
dass keiner fragt
warum wir
die Köpfe
hängen ließen 
Blätter abwerfen
im Paradies