meine
Steine warten auf die sanften Schläge
Wurzel
und Astgabel strecken sich geölt am Rand
die
Leinwände trocknen neben ihren zukünftigen Rahmen
Hammer,
Meißel, Feilen und Pinsel
warten
im Regal gut sortiert, frisch gesäubert
noch
weiß mein Körper zu schwitzen
lockt
mich die Sonne mit ihren breiten Schatten
keine
Gasse werde ich heute durchstreifen
der
Marktplatz mit Rathaus bleibt ungesehen
als
Kind die Berge, Kuhwiesen und Bäche am Weg
die
Hausaufgaben auf dem Schreibtisch der Mutter
die
kam spät von der Schicht, der Vater
mit
dem Motorroller über die Berge
in
der Schweiz saß am Tisch, Gläser schleifen
und
träumte vom Vertreterberuf
Sommer
wie heute auch damals, Blumen im Wind
Farben
die mir geblieben sind, der Hauch
zwischen
den Bäumen, ich war ein Sommerkind
in
den Dörfern, an den Brunnen aus denen man nicht trinkt
keine
Ruinen wie bei den Großeltern in der fernen Hansestadt
keine
Geschichten vom Krieg, keine Kneipen
für
den verlorenen Feierabend danach
nur
große Steine, Kopfsteinpflaster,
vieles
ungepflegt, karges Lächeln, Mädchen
hinter
den Scheunentoren versteckt, kichernd
zwischen
Katzen und Hunden, so wurde ich geweckt
die
Welt zu betrachten, auf der Burg die Urzeiten
in
vergessenen Mauern zu entdecken, die Jahreszeiten
alle
haben sie mir geschmeckt, Haustür- und Wohnungsschlüssel
um
den Hals, eben ein Schlüsselkind
tippe
ich heute im Garten, fahre durch flaches Land,
Mais
und Korn vertrocknen vor der Zeit, welche Ernte
wird
es geben, mein Supermarkt gibt mir Bescheid
die
Gedanken verknotet im Shitstormgebell
klappe
ich das elektronische Flachtierchen zu
genieße
mein veraltetes Leben, diese neue Sommerzeit
fern
der schmelzenden Eisberge und Schollen
vielleicht
lässt sich auf ein gemäßigtes Frühjahr hoffen