Mittwoch, 4. Dezember 2013

Im Spiegelbild der Sterne


trage ich meine Sehnsucht in die Ferne
wo ein weiter Himmel mit uns wohnt
frage unsere Sterne ob sich was lohnt
ob sich was lohnt frage unsere Sterne

haben wir ungesucht uns gefunden
haben wir gefunden uns gesucht
sind unsere Tränen nur erfunden
oder sind sie unserer Wahrheit Licht
was uns da auf geröteten Wangen
glitzernd leise entgegen spricht

frage ich meine Sehnsucht in der Ferne
wo ein endloser Himmel für uns thront
trage unsere Sterne dorthin wo’s lohnt
wo’s lohnt dorthin trage unsere Sterne

ja, sind wir noch dabei oder schon
auf der Flucht, versteckt, verscheucht
wie der Tag höllisch geweckt uns 
mit seinem Einerlei der Schnecken
im Kriechgang aufs Asphalt geklebt
losgerissen uns im Beiunsbleiben

trage ich meine Sehnsucht in die Ferne
wo ein weiter Himmel mit uns wohnt
frage unsere Sterne ob sich was lohnt
ob sich was lohnt frage unsere Sterne

sind über‘s Wasser wir schlecht geritten
war selten das frische Brot für alle da
haben den kleinen Stall wir gemieden
ruhten lieber auf Weiden bei den Schafen
schliefen ungern in der Dämmerung ein
wollten, taten, fragten alles in sie hinein

frage ich meine Sehnsucht in der Ferne
wo ein endloser Himmel für uns thront
trage unsere Sterne dorthin wo’s lohnt
wo’s lohnt dorthin trage unsere Sterne

sind wir hier aufgestanden uns zu legen
den Schlaf zu feiern, unsere bunten Träume
den Asphalt für Kopfsteinpflaster getauscht
an alten Wänden die krumm und schief
die Jahrhunderte genossen, ihre Steine
als Bett genommen, uns ein Lebenstraum

holen wir uns Sehnsucht aus der Ferne
weil der Himmel auf Erden sich noch lohnt
in Schneewolken lächelnd Zukunft wohnt
Sonne uns fängt als Spiegelbild der Sterne

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