Mittwoch, 4. Dezember 2013

Ja das Vielleicht


vielleicht ist es der Tag
vielleicht die Nacht
die ihm nicht weichen mag
was über uns fest hängt
nebelstark und wolkenschwarz

vielleicht aber sind wir es nur
die unmutig den Tag beschreiten
als trüge unser Rücken schwere Last
gäbe es kein Entweichen vor den Blicken
den Gedanken der Anderen, der Angst
die von ihnen in uns kriecht wie die feuchtkalte
Luft dieses Winters armselige Tage

vielleicht, vielleicht aber sind wir nur nicht
bereit den Tag an zu fangen mit offenem Blick
uns ein zu lassen in das was uns bisher geglückt
lassen uns treiben von der Jahreszeiten Melancholie
vielleicht und vielleicht zu sehr und zu wenig bereit
sie einfach an zu schauen in ihrem Reiz
fremderer Zwischentöne und Geräusche, vielleicht

vielleicht sind wir so, du und ich
nur befangen in der Sehnsucht nach dem Sonnenschein
der für uns auszurichten alles, vor allem unser Herz
den Mut neu an zu fangen, zu übersteigen die Hürden
von denen jeder von uns genug weiß, sie zu nutzen
für den Tagessieg im Vorwärtsschreiten, vielleicht

vielleicht ist es doch der Tag
der an uns reißt, uns mit seinen Mühlensteinen
beschwert, uns aufstehen lässt, vielleicht
aber sind es auch nur unsere Gedanken
nach schlecht geschlafener Nacht, die uns so
Trübsal blasen lassen und uns beschweren über
seine unnötigen Qualen hinein zu finden
in das, was uns sonst so leicht gefallen

vielleicht, es sei denn unsere Liebe
hat sich mit der Sonne verflüchtigt
uns einsam werden lassen im Morgentau
nun die Füße zu spüren, das kalte Nass
das Licht vermissen, das bisher durch unsere
Liebe jeden Tag uns schien, Brett war und Steg
für des Tages Taten, wie sie von uns verlangt
Vielleicht und vielleicht auch nicht
nicht jede Antwort findet sich in einem Gedicht


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