in „Charlys alter
Hut“
Kellerkneipe
an der
Brunnenallee
der „Rambla“
im Waldecker Ländle
auf der einst
Zar Alexander
sich sein
Heilwasser mitnahm
ins ferne
Russland
nehme ich nun
Abschied
im Abendlicht
vieler Straßenlichter:
I.
hier fanden
meine Füße
schöne Pfade
für meine
müden Augen
fiel hier
mein Schritt
Tritt auf
Tritt
mit Stöckern
und ohne
langsam
zurück
in den
Gänsegang
alter
Flaneure
kam die Zeit
zu mir
als Freund
vergangener Tage
II.
hier hat mir
einer
die Brust
aufgeschnitten
Eiter und
Schmerz
aus ihr
entfernt
haben harte
Wasserstrahlen
sanft meine
Starrheit gelöst
im
verspannten Rücken
meiner Lunge
das Atmen
neu entfacht
in tiefen, langen Zügen
so dem Herz
den Takt zurück gefunden
hier haben
die Tage
nicht mit mir
Würfel gespielt
III.
hier habe ich
den Pinsel geschwungen
lustvoll
Farben verteilt, Striche gezogen
mit Blei und
schwarzer Kreide
habe den
Speckstein geschnitzt
aus rotem Ton
Gestalten wachsen lassen
ging so fort
von mir
endlich bei
mir anzukommen
trank Dunkel
Alt
Rotwein
trocken
saugte der
Kühle Luft
mir bis in
die Muskeln und Knochen
kann, ja darf
jetzt heim
wieder
meinen Namen
buchstabieren
ihn in den
Lebensstrand einritzen
ohne
Panikattacken
Schluckauf
und Gestotter
IV.
habe es hier
geschafft
kann nun diesen
Ort verlassen
in meine
eigenen Orte gehen
da der mich
hier
nicht
als Verlierer
davon kommen ließ
(c) bild + text jörn laue-weltring bad wildungen 2014
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