Freitag, 5. August 2011

05.08.2011. Neuer schwarzer Freitag?

Ist das nun der nächste, neue "schwarze Freitag" der Weltwirtschaft?"An den weltweiten Aktienmärkten herrscht Panik: Die Börsenkurse brechen ein, Experten warnen vor einer neuen Rezession. Die Verluste für Anleger betragen mittlerweile bereits 2,5 Billionen Dollar. " Meldung von Spiegel-online heute.


Aber: konnten wir nicht längst damit rechnen? Finanz- und Spekulationsblasen haben in den letzten Monaten die Überschuldung der "großen" Wirtschaftsnationen und ihrer Privathaushalte doch nur übertüncht. Da aber die Spekulanten dies weitgehend auch noch belohnten, hütete sich so mancher Politiker, Unternehmer (vor allem Banker) das Offensichtliche auch offensichtlich, sprich öffentlich zu machen. Sofortige Kursstürze wären die Folgen gewesen und der "Ausplapperer" daran Schuld.
So geht es uns immer noch wie in des "Kaisers neue Kleider". Wir warten auf das Kind, dass es öffentlich ausspricht. Im Märchen geht es danach ja harmlos weiter. Das Geld an die Ganoven kann der Kaiser abschreiben, der Spott mag ihm mehr zugesetzt haben. Im wirklichen Leben kommen wir so glimpflich wohl nicht davon.
Dabei haben die großen Unternehmen ihre sogenannten "Kriegskassen" prallgefüllt und die Spekulanten trugen ungeheure Gewinne nach Hause. Würden diese Gelder in Produktion, Aufbau eines Mittelstandes in den armen Ländern, die Verbesserung der Wasserversorgung und Energieeffizienz gesteckt, bekämen wir gesündere Volkswirtschaften, die ihre Schulden bezahlen können.
Stattdessen werden Investitionen zusammengestrichen, die Binnenachfragen weiter nach unten geschossen und damit auch die Staatseinnahmen. Ein höllischer Kreislauf, dessen Ende zwar nicht, dessen Auswirkungen aber bereits schon abzusehen sind.
Die, die Gewinne aus Spekulationen brauchen, werden trotzdem weiter ihr Geld "anlegen" und weiter zocken. Es werden Milliarden gebraucht, um Versicherungsleistungen tätigen zu können. Weitere Milliarden sind notwendig um Anleger zu befrieden. Das ist weit mehr Geld als aus Gewinnen der normalen Produktion abgeschöpft werden kann. Frei nach einem Bundesligatrainer sei gesagt: nach der Krise ist vor der Krise. Kein guter, aber ein etwas ehrlicherer Tag also.

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