Und
dann war da noch der alte Weise, der, weil er bereits heilig war, als einziger
noch lebend in dem abgebrannten Haus gefunden wurde. Ansonsten nur Leichen, vom
Parterre bis zum Penthouse, alle Bewohner verkohlt, inmitten der Asche ihrer
geliebten Einrichtungsgegenstände.
Auf
die mehr und mehr genervten Nachfragen der ermittelnden Polizei hin erzählte
der Weise schließlich leise, wie er mehrfach, dabei erhob er seinen Zeigefinger
gen Himmel, wie gesagt mehrfach, die Bewohner auf den beginnenden Brand
hingewiesen habe, aber keiner bereit gewesen wäre, das Haus zu verlassen, bis
er schließlich verzweifelt alle Stockwerke abgerannt sei, wenigstens ein paar
oder zumindest einen von ihnen zu retten.
Was
diese denn für Gründe angegeben hätten für ihr Verbleiben? „Viele, “ seufzte
der Weise, „zu viele“.
Der
älteste Polizist trat an den Heiligen heran und versuchte ihn zu trösten.
„Das
hier kenne ich von Brecht. Sie sind da offensichtlich nicht allein.“
„Wenn
es denn nur bei Brecht bliebe, sehen sie, um uns herum brennt es auch bereits
und wir kümmern uns um alte Asche und Argumente von Leuten, die aus Furcht
etwas zu verlieren und sei es nur ihre Bequemlichkeit, alles verloren haben.“
Erschrocken
drehten sich alle um und tatsächlich, sie waren bereits fast von den Flammen
umzingelt. Aber keiner machte sich auf, den letzten freien Weg zur Flucht zu
nutzen.
„Was
erwartet uns dahinter? Heiliger, können sie uns das sagen?“
„Hier,
das kann ich euch sagen, erwartet Euch der Tod, “ und er dachte still bei sich:
„Nicht schon wieder, wird langsam langweilig.“ Wie man sieht, verfügen auch die
Heiligen und Weisen nicht über unbegrenzte Geduld.
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