wir
fliehen, wenn die Narzissen und Krokusse blühen
wir
fliehen, wenn die Tauben ihre Flügel in die Lüfte schlagen
vor
den Katzen in den Gängen, den Füchsen in der Nacht
vor
den Bären bei den Mülltonnen, den Radfahrern am Tag
wir
fliehen, wir fliehen, als gäbe nur Flucht uns zurück
was
wir vergebens angefangen und liegen lassen haben
fliehen
wir egal wohin mit Darm und Magen, fliehen wir
mit
den Zeigern der Uhren so weit davon wie möglich
wir
ziehen, mit Sack und Pack im Traum am Leben vorbei
ziehen
wir und ziehen, auf dem längsten Treck der Siedlerzeit
ziehen
uns um und ziehen Sachen, ziehen nicht zuletzt
uns
selbst heraus aus alten Flaschen und Gelegenheiten
weiter
und zurück im Kreis über alle Berge mit Kind und Kegel
ziehen
wir und ziehen, über jeden Grund und Anlass erhaben
ziehen
wir ohne Rast und Ruh für Liebesangelegenheiten
zu
müde, ausgebrannt im Verbrauchen einfach jeder Minute
zum
Fliehen aus Zeit und Raum, letzte Anker zu lichten
die
Schiffe überladen mit leeren Containern ohne Hafen
fliehen
wir und fliehen jede Stunde, fliehen der Vergangenheit
überfliegen
die Gegenwart, immer schon in der Zukunft
angekommen
bevor sie ausgereizt für die nächste Runde
fliehen
wir über Geburten, Todesfällen, Gräbern und Wiegen
fliehen
und ziehen, ziehen und fliehen als grausamer Schwarm
hinterlassend
tiefe Furchen, breite Schneisen aufunserer Bahn
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