Freitag, 4. November 2011


Wasser war in Europa schon öfter ein Problem und wurde bisher in den Geschichtsbüchern verschwiegen. Da interessieren Dynastien von Königen und Päpsten aber nicht der jeweilige Zustand der Natur.
Bevor Kolumbus nach Amerika aufbrach hatte Europa seine Flüsse und Bäche vergiftet, die Fische vernichtet (Was den Aufstieg der Hanse begünstigte, die Kabeljau und Stockfisch als Ersatz lieferte).
Die Wälder waren abgeholzt und boten kaum noch Tiere und Holz für den riesigen Bedarf des Kontinents. Teile Europas drohten zu Wüsten zu verkommen, Hügel wurden kahl.
Als die Europäer dank Kolumbus und Isabells von Spanien die Flüsse, Bäche und Wälder in Amerika sahen, kamen sie aus dem Staunen nicht heraus. Es kam ihnen vor wie das Paradies, konnten sie doch schon lange nicht mehr in ihren Gewässern auf den Grund und Fische sehen.
Zu Hause trank die Familie Bier oder Wein um sich nicht am Wasser zu vergiften.
Erst nach der Begegnung mit den Türken vor Wien stellten sie langsam auf Kaffee um, vor allem, weil die europäischen Militärs erkannten, dass ihre Biertrinker nicht so fit waren wie die türkischen Kaffeeetrinker.
Auch die Kinder bekamen noch lange danach als Getränk Alkohol. In unseren Geschichtsbüchern nicht zu finden.
Und so verwundert es mich auch nicht, dass heute bei allen Katastrophenmeldungen Wasser fehlt. Dabei sind die ersten Kriege wegen Wasser schon geführt worden.
Wasser ist unseren Nachrichten nur wenig Zeit wert, und nur dann wenn es im Überfluss auftaucht und Überschwemmungen anrichtet. Das aber verzerrt die Wirklichkeit der Welt. Viele Menschen haben bereits zu wenig Wasser und das gilt natürlich auch für ihre Betriebe und Arbeitsplätze. Ohne Wasser ist nicht nur nichts zu trinken da sondern auch keine Landwirtschaft und kein Handwerk und keine sonstige Produktion.
Und so schleppen wir nicht nur die Klimaerwärmung aus dem letzten Jahrundert in das neue weiter mit sowie den Palästinakonflikt und die Herrschaft der Spekulanten, sondern auch das Wasserproblem. Es gibt auf unserer Erde bisweilen zuviel durch den Klimawandel und gar nicht weit von den betroffenen Regionen entfernt ist bereits zu wenig, gar kein oder nur verseuchtes Wasser vorhanden.
Werden unsere Enkel oder Urenkel also eher versinken mit ihren Heimstätten und ertrinken oder verdursten, bzw. mangels Wasser nichts mehr herstellen können? Wahrscheinlich droht ihnen beides. Daher machen mir 7 Milliarden Menschen auch weniger Angst als das Wasserproblem.  Geboren werden ist eine Sache, Überleben eine andere. Die Weichen für den 7.Milliardsten Erdenbürger sind schlecht gestellt. Aber noch können wir sie umstellen. Wenn unsere anderen Krisen und Konflikte uns nicht den Blick dafür verstellen und die Energie rauben. Es ist ander Zeit: Lasst uns über das Wasser reden und für das Wasser etwas tun.
Einst kam das Leben aus dem Wasser auf das Land. Sollten wir wirklich bereit sein wegen einigen Profiteuren und Kriegsgewinnlern die Menschheit am Wasser zu Grunde gehen zu lassen? Und mit ihr alles was auf dem Land lebt?

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