Montag, 15. April 2013

Scheren



gut gebildet aufgebrochen
auf dem Papier zu Beginn
mächtig drauf los fabuliert
im Stile und der Metrik der
gehassten Schulstunden
abgeschmiert

mich neu gesammelt
erste Wortfetzen nur
dem Papier allein anvertraut
niemandem gebeichtet
im Klo laut gelesen
vom Hall fasziniert

bin ich losgestürmt
mit all meinen Klängen, Skizzen
die Bilder huckepack genommen
die Schere auszuschalten
die scharfen Wetzmesser neidischer
Selbstproduzenten im Büchermeer

fand ich mich in Tälern wieder
Wiesen, Gehöften meiner Zeit
deren Duft und Muhen, Quieken, Schnattern
abseits der hart klingenden Zahnräder
aufgehoben im Dämmerschein
der Almen Liebe letztes Verzeihen

bereit von mir zu geben all das
was mir das Leben so als Stoff
freundlich anschaulich angeboten
nachdrücklich dem Leid verschworen
ermahnend, vergiss nie was Worte
können, Deine Haltung vermag!

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