Freitag, 11. Oktober 2013

Auf der Weserfähre






















damals
kein Ufer mehr in Sichtweite für die starken Wellen
hohe Berge selbst, links und rechts
schienen darin zu versinken

heute
denke ich daran
zwischen Hemeln und Veckerhagen
auf der Weserfähre von Bundesland zu Bundesland
seit 1342
hüben wie drüben
immer öfter Frieden als Krieg

die Berge haben
sichtbar das Wasser wieder  verlassen
die Ufer kehrten zurück
am Hang hängt friedlich tuckernd ein Traktor
an den Kuhweiden

warum ziehen hier trotzdem
die Störche  davon
beklagen sich die Raben über dem Dornröschenschloss
der alten Ruine Sababurg im Reinhardswald
weitab der Fluten

fehlt ihnen wie uns
das Vertrauen
nach der Zeit
großer Überschwemmungen?

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