diese Wellen, die nicht rauschen
Wind der in Platanen stille steht
schnuppern Hunde leise Kiesweg
weiden müde Beine ihnen zulieb
Containerkähne angemessen tuckern
zwischen Möwen gleitend vorbei
wie hier alles sich fängt in plätschernd
Ruhe
Wasser und Weg von weit her nach weit hin
wie der Bäume Schatten behäbig ruhen
auf sanft atmenden Kanals Formenspiel
beginnt auch die Nacht hier milde
glitzernd
als feiner Sternenspiegel Wassers
Glanz
find ich meine Seele hier, treib den Freudentanz
von der Stadt entfernte Töne, Fledermäusen
gleich
bleibt der Weg hier unverwundet schreckenlos
hält dieser Anblick Herz und Augen warm
wenn des Himmels Wolken mit den Schatten
alter Bäume sich zusammen betten in die Nacht
nehm ich meine Beine hundelos, neu Kraft
getankt
für Stadt und Land, die sanft durch den Kanal
geteilt
für mein weiteres Tagesmühen und
Nachtgedenken
lass hinter mir Staunen, Stille, gutes
Treiben, Fluss
des Wassers als Wirtschaftsbetrieb Natur
geworden
der nicht nur den Kähnen Tragfähigkeit verleiht
wie den Schwänen, Möwen, fliege ich gestützt davon
sanfter Wellen schlagend, erleichtert nah beim Grund
froh, dass nicht alles, was wir uns so schaffen
Zerstörung heißt oder erbärmlich Untergang
manches dem Profit gebaut trotzdem Frieden gibt
der Jahre Wechsellust, naturverbunden
wunderschön
flüstert mir der Kontinent im gezähmten Wasserstrom
auch sein unsichtbares Leid, die Enge
die ihn treibt
trug lang vorher er auch das Blut noch in die
Meere
in sich das Gift so vieler Fabriken und
Motoren
trug auch die Schiffe mit der Ladung für den Krieg
die schwer Verwundeten, die der uns übrig ließ
danach Giftfässer für neues Leid und Sterben
lächelt er mir alters milde nun in die
Erinnerung
„Komm wieder. Ich bin da, wenn Ihr mich
braucht.
So wie ich könnt Ihr auch werden, ohne Arg
des Lebens Last zu tragen, ohne Gier und Hast
haltet Frieden, meidet Krieg, lebt nur von dem
was Ihr selber schafft, dafür schenk ich Euch die Kraft.“
(c) bild + text jörn laue-weltring lingen 2014
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen