Dienstag, 21. Januar 2014

Claudio Abbado sei Dank


So sanft wie sein Name
Mann und Musik
Meister der Stille
gab er den großen Schöpfern
ihre Werke
ihre Schönheit zurück
auf der ganzen Welt, vor allem aber
in der Stadt mit der Mauer
im tumben Schatten braungefleckter Taktstöcke
die teutonisch schwarzgewandet
nach Ruhm verrückt sich hier aufschwangen

Stand er ganz ruhig vor uns
in vielen Sälen uns ab-
dem Orchester zugewandt
und doch im Gespräch mit uns
wie den Klängen seiner Musiker
wie wir ganz versunken
in dem was im Orchester geschieht
wie die Töne weinen, lieben, in den Himmel fliegen
brummen, surren, trommeln aus den Noten
als ständen Mozart, Brahms und Beethoven
leibhaftig vor uns
ließ er uns ihre Musik neu verstehen
lieben was auch uns geschieht
in der gesuchten Stille nach dem letzten Ton

sitzen wir und sehen
sein Platz ist leer, für immer
zu früh, fällt uns jetzt die Stille schwer
bis seine Schüler uns in ihre Konzerte
ziehen und trösten als wäre er wieder unter uns
gleich ihm durch der Instrumente wahrhaftes Spiel

Danke, Claudio Abbado

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