Freitag, 3. Mai 2013

Wem gehören unsere Steine



wem gehören unsere Häuser
in den Stuben ihre Gerüche
wer schläft darin für uns aus
bewirtet der Fremden Besucher

halten wir uns ängstlich auf
wärmen unsere müden Füße
wer erwärmt uns die Steine
wer verspinnt die Fenster

wo sind ihre Architekten
vergessen auch die Bauleute
wie die Träume vom Beginn
untergebuddelt weggemauert

am Geruch letzter Bäume
erkenne ich keinen Wald
im Meer der Klinkersteine
bilden sich keine Ozeane

in unserem Stadtgestrampel
rufen dröhnend die Straßen
selten noch sich die Nachbarn
Ohren, Mund und Nase

verschließen wir im Spind
bevor uns die Arbeit hier
zwischen diesen Mauern
ganz vom Leben ablenkt

wieso legen alle hier nur Steine
den anderen in den Weg
schleppt jeder seinen Findling
unüberwindlich, kalt und hart

wem gehören unsere Häuser
in den Stuben ihre Gerüche
wer schläft darin für uns aus
bewirtet der Fremden Besucher

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