Montag, 25. März 2013

Gefesselter Homo Causalis




Ins Dickicht der Städte verhakt
in die Leidenschaften ihrer Bewohner
Universum zerrt Homo Causalis 
am Schrei des einseitigen Fortschritts
seiner verhüllten Worte und Gedanken
gefesselt

ans Firmament unserer Träume
dünner Versprechen im Gestrüpp
der Städte verlandeten Schlangenlinien
unserer Zeit Gebrechen im Zenit
wankelmütiger Gedanken
gefesselt

du und ich mancher noch
der frei sich wähnt einsam kriecht
unter die Decke unserer Städte Landschaften
von ihrem Anblick ihrem Weiter so hingegeben
dem „Ich lebe ja noch!“ wenn auch
gefesselt

im Tau aus Angst Verlust Hass
nie befreit vom Kindseinsjoch
der Vergeblichkeit manches Bemühens
im Hiersein vergangener Zutaten
übel aufgemischt zukunftsfroh verhangen
gefesselt

befreit nur von den Fesseln
der Freiheit unbekanntem Ziel
seufzt, stöhnt Homo Causalis
der Entfesselung seiner Gedanken Träume
entgegen am Sanftnimmerleinstag
der Fesseln gedenkend die ihn geboren
seiner Zeit voraus in Gehorsam Angst
gefesselt

wer uns so band zu binden wusste
das Leben zu meiden am Ende
Homo Causalis selbst sich so engmaschig
fesselte

ohne Gefühl für Tag und Raum
ihrem Geschenk als Homo Sapiens
seines eigenen Glückes Schmied zu sein
entfesselt stattdessen nur in seinen Maschinen
Robotern elektronischen Bildreflexen
Monsterbauten zum endlichen Beweis
der Kausalität seiner Existenzberechtigung

als hätte irgendwas irgendwann im Universum auf
diesem wunderbaren Planeten ihn je danach gefragt

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