Manila
Du schöne
der
Nächte und Tage
Strichätzerin
meiner Luftwege
in
der immer brandaktuellen
Symphonie
Deiner Jeepnys
Zigarettenverkäufer
Tricycles
behütet
mich das Kläffen Deiner
hungerschlanken
Straßenhunde
unter
dem Moskitonetz
zwischen
Sodom und Gomorra
im
auf und abbrausenden
Kampf
um die Abfalltonnen
für
Deinen Smokey Mountain
Jahrzehnte
lang zum Himmel
gewachsener
Müll
auf
dessen Spitze Deine Kinder
in
ihrer Hütte mir Speisen
Bett
und Schlaf kredenzten
An
den Morgenden leckten wir
alle
unsere Wunden in den
aufgerissenen
Fellen
vor
dem täglichen Abflug
auf
Abgaswolken durch Deine Adern
bis
im Kampf Weiß gegen Rot
die
Blutkörperchen langstieliger
Nächte
den Morgen besiegten
wenn
in den Barios Red Horse
Kehlen
reinigten vom brennenden Berg
hielten
unsere Organizer
in
gut bewachten Unterschlüpfen
ihre
Meetings mit uns ab
plärrten
Snoopys in channel four
und
seven mitten im Karneval
der
Weihnachtszeit
american
„white cristmas“
drehst
Du Dich Manila
Du
Schöne karger Hütten
notdürftiger
Nachtlager
ohne
Lohn Brot Wasser
heilst
perforierte Herzen
kühlst
verätzte Hälse
die
länger und länger
werden
bei der Suche
nach
einem anderen Morgen
Manila
Du Schöne
ich
habe Dich satt
gesehen
in weißverkalkten
Palästen
himmelstrebenden Glastürmen
voll
mit tödlicher Gier die Freundlichkeit
ihrer
Gäste ausgewiesen mit Smoking
Uniformen
Bischofsroben Kreditkarten
die
ungeheure Zahl Deiner verlumpten
Architekten
deren Bauten Tag für Tag
Dich
in ein riesiges Squatterareameer
verwandeln
Manila
Du Schöne
Deine
alten Augen Wände Türme
sie
schrumpfen in der Mitte
zu
Fossilien der Macht
Manila,
meine Stadt der Geister
die
mir fröhlich zu winken aus
Karton-
und Einkaufstütenfachwerk
mit
einer besseren Zukunft
in
ihren fleißigen Händen
gib
besser auf sie acht
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