Samstag, 26. Oktober 2013

aus der Nebelbombenzeit



Ich möchte mich
bisweilen abwenden
von der Welt Nebelbomben
Ungeheuerlichkeiten
möchte hier viel frohgemuter
meinen Schlaf beginnen
ohne Angst
vor dem Traum
der mich befällt
seit den vielen
Flüchtlingstagen
vergemeinsamt verständigt aufs Neue
kalt aufgeklärter aufgemischter Gedanken
viel gerührt und geschüttelt
die mir mein Leben
mit Garstigkeit bezahlen

möchte ich mich
ab und zu mal von mir selbst
verabschieden
dieses Universums merkwürdigen Geschmack
des Lebens Unbill Verkleidung
ablegen
dieses ganze Gepäck
meines Europas
furchtbarer Gedanken
und Taten
möchte ich einfach mal
nur noch der Hoffnung
glitzernde Fische fangen
hier und jetzt sofort
viel bekömmlicher aufbereiten
als der scheußlichen Pläne
verlorener Zukunft unappetitlicher Vergangenheit
uns viel zu oft zubereitet
und unserer
in diesen Tagen
fraglich gewordenen Zeit

finde ich sie ja vielleicht
die fetten Knochen sie abzunagen
mich so zu stärken
gegen diese Nebelbombenzeit
eine Möglichkeit mich
ab zu wenden
ohne Scham- und Trauerzeit
bist ja Du seid Ihr
die Gelegenheit dafür
am Schopfe packen
möchte ich tue ich
jetzt einfach mal so dafür gerüstet
aus den Fundresten glücklicher Stunden
könnte es gelingen

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