Dienstag, 28. Januar 2014

Einsatz Hölderlins




dämmert nun uns mild der Abend
mit seinen bleiern Nachtgedanken
auf der Zeiten Rappen irren Flug
über all den Lebensfeldern her

am Kreuz vorbei, Leidensmann
in wilder Nachtschatten Glanz
wie sie die Einsamkeit umranken
wohl uns, die wir noch Heimat haben

nicht der Flüchtenden täglich Fluch
in dünnen Zelten schlecht versorgt
ums Leben bangen, noch nicht
unserer Kinder Armut uns erhängt

setzen sich trotzdem Gedanken fest
den Schlaf zu treiben angstgefüllt
erahnen wir das große Schützenfest
die herbe Treibjagd kommt von uns

wächst aus unseren Lebensfeldern
auf der Zeiten Rappen irren Flug
mit seinen schwermetall Gedanken
dämmert uns wie kalt der Abend uns

wie nah auch uns das Leichentuch
zwischen reich bestückten Wänden
hören wir schwarz die Krähen schrein
wohl uns, die wir noch Heimat haben


im allerärgsten Schadensfalle uns

(c) bild + text jörn laue-weltring Lingen 2014
mit einem Zitat Hölderins "Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat"


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