Auf dem Weg.
Sich auf den Weg machen. Sehen, Worte finden, die
Sprachlosigkeit überwinden angesichts der Welt. Durchwandern. Erwandern.
Und immer sind es die Worte, die uns erleben lassen,
anfassen, verstehen.
Namen. Wir vergeben Namen, sehen Namen, erleben Namen, sind
selber Namen, hinter denen wir uns verstecken, in denen wir uns aber auch
entdecken und die, die vor uns diese Namen besaßen.
Erleben uns selbst, unseren Namen zwischen den fremden, den
vielen anderen, den andersartigen.
In ihren hastigen, schrillen, in kleine Häppchen zerlegten TV-Shows
zerstören sie die Namen, entkleiden so die Worte von ihrem Sinn.
Worte, die keinen Namen darstellen, nur vorübergehende Ausdrücke
für irgendwas, Objekte für Zerstörungswütige, heimatlos, nehmen sie uns die
Welt, vernebeln uns die Pfade, bis wir ziellos umherirren, Objekte, namenlos,
wie die Worte.
Das ist die neue Welt.
Glauben sie.
Machen sie uns glauben.
Wenn da nicht der Mensch wäre, der sich bückt, seiner
Tochter eine Blume zeigt, ihr den Namen erklärt, sich wieder aufrichtet, weiter
geht.
Wenn da nicht ihr so neu anwachsendes Wissen wäre, die
gemeinsamen Bilder mit Namen, mit Pracht und mit Elend, Gefühlen bunt und grau
und schmerzhaft, Abschied und Wiedersehen, und alles ist benannt. So gehen sie sehend
und fühlend weiter.
Die Shows und Events digitalisierter Rauschzustände haben
keinen echten Strom, auf die Dauer bleibt ihr Bildschirm leer, ist es heute
schon, wir glauben es nur noch nicht, warten wieder auf das kleine Kind unserer
Märchenzeit, dass als erstes sich traut es laut aus zu rufen: „Da ist doch gar
nichts zu sehen!“.
Das Leben kehrt bereits zurück. Der Mann und seine Tochter
haben es schon gespürt und reichen sich die Hand, von Generation zu Generation,
vom Mann zum Mädchen, schließen sie
ihren kleinen Bund, wie immer mehr in den Städten, Dörfern und Auen, an den Berghängen
und Flüssen. Gehen zaghaft vorwärts, dann sicherer bis sie ihr Ziel erreichen,
irgendwo dort in der Ferne, weit hinter dem alten, verblassenden Horizont.
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