am Walde wartet eine alte
Bank
die schattenreichste ist‘s
von allen
Birken, Buchen groß und
schlank
über ihr mit vollen Kronen
wallen
Da verbracht‘ ich manchen
Sommertag
von der Zeit mal aus zu
reißen
in Stich zu lassen all mein
Plag
was ich so treib fürs
bisschen Beißen
Da sitz ich mit dem Blicke
fest gebannt
auf weite Felder, wildes
Ährentreiben
fühle mich so herrlich
ausgerannt
möchte nur noch stumm verbleiben
durch Blätterzweige streichelt Licht
aus Vogelschnäbeln dringt
Musik
ein sanfter Wind, Natur Gesicht
bricht meinem Schmerz hier
das Genick
doch wann bin ich
hinausgegangen
brachte ich ihr Zeit und Muße
zu oft blieb ich im Haus
gefangen
als bräuchte ich dies als
Buße
am Walde wartet eine alte
Bank
zwischen Welt und Traum das
Leben
nichts scheint dort hohl und
krank
außer mein eigenes Alltagsstreben* gemeint ist "natürlich" Annette von Droste Hülsoff deren Spitzname Nette war,
der Text eine Hommage an sie, anspielend und nutzend ihr Gedicht "Die Bank".
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