Mittwoch, 20. Februar 2013

Der junge Flößer

aufgewacht auf
glitschigen Stämmen
von krachenden Stromschnellen
munter in die Gebirge hinein

getrieben zur Nacht
festgehalten nur
vom hellen Mond

Saugte ich mich
am Tag
voll mit Bildern
erbrach
so manches
wieder im Schlaf

ein Knirps
mit wackligem Gemüt
holte ich mir stets
das Wasser
aus frischen Quellen

wuchs so auf
bei den Riesen
die um mich herum alles
in Schutt und Asche
legten

trage ich
frisch gepflückte Blumen
in vernarbten Händen
zu der Liebsten

die mich
herunter riss
von den Stämmen
hinweg von den stürzenden Fluten
in das feuchtwarme Gras

zwischen ihren Hügeln
zittert das Tal grenzenlos

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